Mit Fastaxol ist ein Produkt auf den Markt gekommen, das den Fastenprozess simuliert, ohne dass man tatsächlich fasten muss. Humbug? Nicht ganz, wenn man sich das Prinzip dahinter genauer anschaut.

Fasten ohne zu fasten – geht das wirklich?

Das neue Ergänzungsmittel Fastaxol verspricht, den Fastenschalter im Körper umzulegen, auch wenn man wie gewohnt weiter Nahrung zu sich nimmt – also nicht fastet. 

Der Fastenschalter und welche Prozesse er auslöst, war lange Zeit ein ungelöstes Mysterium. Erst vor wenigen Jahren gelang es einem japanischen Forscherteam die Funktionen zu entschlüsseln, die im Körper ablaufen, wenn man fastet. Das Team erhielt für seine Forschungsarbeiten sogar den Nobelpreis für Medizin im Jahr 2016.

Der Fastenschalter und die Prozesse, die beim Fasten ablaufen, nennt man in der Wissenschaft „Autophagie“. Das heißt so viel wie „sich selbst verdauen“. Da während einer Fastenphase dem Körper keine Nahrungsmittel zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen, muss er sich nämlich selbst verdauen, damit er Energie zum Organbetrieb und zur Steuerung der Körperfunktionen gewinnt.

In diesem Selbstverdauungsprozess zerstört der Körper zuerst die Zellen, die überflüssig sind oder nicht mehr richtig funktionieren. Das sind besonders Fettzellen, doch auch Haut- und Organzellen werden in diesem Recycling-Prozess erneuert.

Die Autophagie leitet der Körper ein, wenn er einige Stunden lang nichts zu essen bekommt, zum Beispiel wenn wir schlafen. Der Prozess läuft dann solange ab, bis man wieder etwas isst und der Körper die Nährstoffe wieder aus der Nahrung beziehen kann.

Genau hier liegt leider auch der Haken: Es ist erwiesen, dass man mit einer strikten Fastenkur am schnellsten Gewicht verliert, doch kaum einer möchte sich in unserer stressigen, schnelllebigen Welt auch noch eine Fastenwoche aufbürden.

Vom Schicksal seiner Tochter Natalie motiviert, die an starkem Übergewicht litt, ist der Fastaxol-Erfinder, Ralf Berger, in die Forschung gegangen. Mit einem Wissenschaftler-Team wollte er herausfinden, ob man diesen äußerst praktischen – doch leider auch kaum umsetzbaren – Autophagie-Prozess nicht einfach imitieren könnte. Nach einigen Jahren Forschungsarbeit hatte das Team Erfolg. Die Formel für Fastaxol war vielversprechend.

Die fünf Hauptbestandteile von Fastaxol im Überblick

Fastaxol ist ein zu 100 Prozent natürliches Produkt, das hauptsächlich aus Ölen besteht. Fünf dieser Öle sind hierbei besonders hervorzuheben, denn jedes einzelne übernimmt eine bestimmte Unteraufgabe, die auch während des Autophagie-Prozesses abläuft.

Avocado bekämpft die Fettleber

Übergewichtige Menschen leiden häufig an einer Fettleber. Dabei sind die Leberzellen mit Fetten gefüllt, was sich negativ auf die Leberfunktion auswirkt. Und die Funktion der Leber ist äußerst wichtig: Sie reinigt den Körper von Giftstoffen. Eine Fettleber kann Krankheiten begünstigen, weil die Giftstoffe sich im Körper anreichern können.

Die Oleinsäure in Avocadoöl bekämpft Fettleberzellen und wirkt dabei mit, diese schneller zu zerstören, sodass die Leberfunktion im Lauf der Zeit wiederhergestellt werden kann und sie gesund funktioniert.

Schwarzkümmel gegen das Hungergefühl

Der Botenstoff Thymochinon, der im Schwarzkümmel enthalten ist, meldet dem Gehirn ein Sättigungsgefühl. Man fühlt sich dadurch schneller satt, was das Risiko fürs „Überessen“ und fürs Snacken reduziert. Damit senkt man die tägliche Kalorienaufnahme, die fürs Abnehmen wichtig ist.

Borretschöl gegen Orangenhaut

Borretschöl regt die Hautzellenregeneration an. Alte, schrumpelige Zellen werden schneller zerstört und durch neue ersetzt. Das führt zu einer schöneren Haut. Besonders wer schnell viel Gewicht verliert, reduziert damit das Risiko, unschöne Orangenhaut zu bekommen.

Olivenöl gegen Heißhunger

Olivenöl enthält zahlreiche ungesättigte Fettsäuren. Im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren sind diese in der Lage, den Blutzuckerlevel auf einem konstanten Niveau zu halten. Das Risiko für Heißhungerattacken sinkt, und man nimmt weniger Snacks und Zwischenmahlzeiten zu sich – ebenfalls positiv für die Kalorienbilanz.

Sanddornöl für eine florierende Darmflora

Omega-7-Fettsäuren, wie sie in Sanddornöl vorkommen, sind wie ein Dünger für die Darmflora. Die Darmbakterien vermehren sich besser und können ihre Aufgabe effizienter ausführen. Konkret heißt das: Die Bakterien entziehen der Nahrung mehr Nährstoffe, aber weniger Fett. Das Risiko zur Fettpolsterbildung sinkt.

Fazit: Aus wissenschaftlicher Sicht wirkt Fastaxol

Schaut man sich die Inhaltsstoffe von Fastaxol genauer an, sieht man, dass es einige wichtige Unterprozesse der Autophagie simuliert. Es kann also tatsächlich beim Abnehmen helfen.

Wie bei jedem Ergänzungsmittel gilt jedoch auch hier: Von nichts kommt nichts. Fastaxol wirkt deshalb am besten, wenn man einen ausgewogenen Ernährungsstil verfolgt und zumindest gelegentlich etwas Sport treibt.

Quellen:

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